Fortbildungsangebote

 

Wünschen Sie eine konkrete Ausschreibung zum Fortbildungsinhalt oder haben Sie weitere Fragen, so wenden Sie sich bitte persönlich an mich. Weitere Themen, wie z.B. Reduzierung von Freiheitsentziehenden Maßnahmen u.a. sind nach Absprache ebenfalls möglich.

Hier Kontakt aufnehmen »


Meine Kurse im Überblick

„Mut zur Freiheit…“

„Dein bestes Mittel, etwas gegen Freiheitsentziehende Maßnahmen zu tun, bist du selbst“ - Ein Anstoß zur Haltung!

Eine freiheitsentziehende- oder einschränkende Maßnahme (FEM) ist eine Handlung, die die Autonomie eines Menschen begrenzt oder entzieht. Sie ist ein bedeutsamer Eingriff in die Freiheit und Selbstbestimmung jeglicher Art.

Im Bewusstsein, alles zu tun, um den Menschen nicht in seiner Freiheit einzuschränken, ist eine intensive individuelle und kreative Auseinandersetzung gefragt, um Alternativen für den Umgang mit Verhaltensweisen oder Bedürfnissen des Bewohners zu finden.

Manche Bewohner erleben bereits über einen langen Zeitraum ihres Lebens eine oder mehrere FEM und dadurch kann es zu einer Gewöhnung kommen. Manchmal fordern diese Menschen eine FEM sogar ein, da sie keine Alternativen kennen.

Für Mitarbeiter ist es eine besondere emotionale Situation, einen anderen Menschen die Freiheit zeitlich zu entziehen, auch wenn dieses von einem Sicherheitsdenken und einer Verantwortungspflicht geprägt ist.

Voraussetzung für einen sicheren Abbau von Freiheitsentziehenden Maßnahmen, ist die Auseinandersetzung mit dem Thema innerhalb der Einrichtung und dem eigenen Erleben der Mitarbeiter.

Diese Fortbildung ist als Anstoß zu verstehen, um den Blick auf den Umgang mit Freiheitsentziehenden Maßnahmen zu weiten und den Weg der Veränderung mitzugestalten.

Das Honorar beträgt 700,00 € zzgl. MwSt. und Fahrtkosten
Die Gruppen sind auf 16 Teilnehmer beschränkt. Je nach Gruppengröße geht die Fortbildung über 4-5 Stunden.

Hinweis: Wenn gewünscht kann die Fortbildung um die Themen „Erstellung eines Konzepts zum Umgang mit FEM innerhalb der Einrichtung“ und „Fallgespräch zur Reduzierung von FEM/Alternativenprüfung“ ergänzt werden. Dann ist es eine ganztägige Fortbildung.

„Ich habe da so ein komisches Gefühl…“ –

Gewaltsituationen erkennen - Selbstbestimmung stärken

Es ist erwiesen, dass pflege- und betreuungsbedürftige Menschen einem Risiko ausgesetzt sind, in kritischen Situationen, ihr Selbstbestimmungsrecht nicht mehr ausreichend wahrnehmen zu können oder sogar Opfer von Gewalt zu werden.

Bei aufmerksamer Beobachtung kann häufig bereits im Umfeld des Betroffenen eine angespannte Atmosphäre wahrgenommen werden, die auf Gewalterfahrung hinweisen kann.

Häufig drückt der Betroffene seine Erfahrungen begleitet von einem Schamgefühl wie folgt aus:

  • „es ist alles in Ordnung“, „darüber spricht man nicht“
  • Schuldgefühl: „ich bin selbst schuld, dass mir das passiert ist“
  • Gefühl, ausgeliefert sein, „wenn ich etwas sage, wird es nur schlimmer“
  • Angst nicht ernst genommen zu werden, alleine zu stehen,
  • Bedeutung verkleinern, „es ist halt nicht immer nur schön“
  • Selbst nicht verstehen was geschieht – Fassungslosigkeit, Sprachlosigkeit
  • oder der Betroffene entwickelt ein herausforderndes Verhalten….

Nicht nur für den Betroffenen, sondern auch für den Mitarbeiter kann hieraus eine besondere emotionale Situation entstehen.

Schwerpunkt der Fortbildung ist die Wahrnehmung unterschiedlicher Einschränkungen von Selbstbestimmung und von Formen der Gewalt in Betreuungs- und Pflegesituationen.
Diesem unangemessenen Geschehnissen/Verhalten wirksam und angemessen zu begegnen und es zu thematisieren ist das Ziel.

Diese Fortbildung ist als Anstoß zu verstehen, um den Blick auf mögliche Gewaltsituationen zu weiten und den Weg der Veränderung mitzugestalten.

Zielgruppe: interessierte Mitarbeiter in Betreuung und Pflege

Sturzprophylaxe

Ein Sturz ist jedes Ereignis, in dessen Folge ein Bewohner/Betreuter unbeabsichtigt auf dem Boden oder auf einer tieferen Ebene zum Liegen kommt. Jeder Mensch hat ein Risiko zu stürzen. Über dieses alltägliche Risiko hinaus gibt es aber Stürze, deren Ursachen im Verlust der Fähigkeit zur Vermeidung eines Sturzes liegen und häufig Folge einer Verkettung und Häufung von Risikofaktoren sind. Diese Risikofaktoren gilt es zu erkennen und zum Wohle der Bewohner/Betreuten zu reduzieren.

Die Umsetzung des Nationalen Expertenstandards hat das Ziel, Stürze und Sturzfolgen zu vermeiden, in dem ursächliche Risiken und Gefahren erkannt und nach Möglichkeit minimiert werden. Dieses Ziel soll nicht durch eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit erreicht werden, sondern vielmehr durch Erhaltung bzw. Wiederherstellung einer größtmöglichen, sicheren Mobilität und mit einer höheren Lebensqualität. Hier zeigt die Fortbildung verschiedene Möglichkeiten auf.

Aber was ist zu tun, wenn trotz aller Prophylaxen ein Bewohner/Betreuter stürzt? Wie erfasse ich das individuelle Risiko und wie ist ein Sturz zu dokumentieren?

Die Bodelschwinghschen Einrichtungen Bethel haben ein 3-jähriges Projekt in Zusammenarbeit mit dem Institut für Pflegewissenschaften der Universität Bielefeld, gefördert durch die Robert Bosch Stiftung zur Sturzprophylaxe bei Menschen mit einer geistigen Behinderung durchgeführt. Die Projektergebnisse werden in dieser Fortbildung eingebunden.

Schmerzmanagement

In dieser Fortbildung geht es darum, Bewohnern Schmerzen, auch zu erwartende Schmerzen und damit vermeidbares Leiden, zu ersparen und einer Chronifizierung der Schmerzen vorzubeugen. Ziel des pflegerischen Schmerzmanagements und einer gelenkten Schmerztherapie bei akuten Schmerzen ist die Schmerzfreiheit. Bei chronischen Schmerzen steht eine umfassende Schmerzlinderung im Vordergrund.

Wie kann ich als Mitarbeiter den Bewohner in der Erhaltung der Lebensqualität und im Umgang mit den Schmerzen und den schmerzbedingten Einschränkungen unterstützen?

  • Entstehung und Wahrnehmung von Schmerz
  • Sensibilisierung der Wahrnehmung von individuellem Schmerzempfinden
  • Es werden alle Inhalte der zwei aktuellen Nationalen Expertenstandards (akuter und chronischer Schmerz) vermittelt
  • Diese können direkt in einen Pflegestandard aufgenommen werden
  • Es geht um die Schmerzerfassung (auch bei Bewohnern mit kognitiven Einschränkungen) sowie deren Dokumentation und anschließender Maßnahmeplanung

Dekubitusprophylaxe und Lagerung

Ein Dekubitus ist eine Schädigung der Haut und des darunter gelegenen Gewebes durch zu lang andauernde oder starke Druck- oder Scherkräfte. Ungeachtet vieler Fortschritte in der Welt der Pflege und Medizin stellt der Dekubitus nach wie vor ein zentrales Problem bei der Versorgung von pflegebedürftigen Menschen dar.

Die Prophylaxe ist von besonderer Bedeutung, da die Behandlung eines bestehenden Druckgeschwürs für den Bewohner schmerzhaft, langwierig und mit deutlichen Einschränkungen der Lebensqualität verbunden ist.

In dieser Fortbildung erfahren Sie mehr über:

  • Dekubitusentstehung und Risikofaktoren
  • Anwendung einer Gefährdungsskala
  • Prinzipien der Prophylaxe / Hilfsmittel
  • Die Inhalte des Nationalen Expertenstandards „Dekubitusprophylaxe“
  • Lagerungsgrundsätze zur Prophylaxe

Diese Fortbildung kann mit dem Inhalt der „Kontrakturprophylaxe“ kombiniert werden. Eine Kontraktur ist eine Dauerverkürzung bestimmter Muskeln, die in Folge mit einer Einschränkung der Gelenkbeweglichkeit bis zur Gelenkversteifung einhergeht. Eine Kontraktur kann im ganzen Körper entstehen. Wie kann eine sinnvolle Prophylaxe für den Bewohner im Teamalltag umgesetzt werden?

Förderung der Harnkontinenz

Harninkontinenz ist ein weit verbreitetes pflegerelevantes Problem. Für die betroffenen Bewohner/Beschäftigten/Schüler kann dieses mit sozialem Rückzug, sinkender Lebensqualität, Schamgefühl und steigendem Pflegebedarf verbunden sein. Durch frühzeitige Identifikation von gefährdeten und betroffenen Bewohnern/Beschäftigten/Schülern und der gemeinsamen Vereinbarung von spezifischen Maßnahmen kann das Problem oder die damit verbundenen Beeinträchtigungen positiv beeinflusst werden.

Für einige Menschen mit einer Behinderung besteht die Harninkontinenz seit ihrer Geburt und wurde bereits diagnostiziert und therapiert. Trotzdem gehört es zum Aufgabenbereich aller Mitarbeiter in Betreuung und Pflege in Einrichtungen der Behindertenhilfe, Fachwissen zu diesem Thema zu besitzen und umzusetzen.

Die Umsetzung des Nationalen Expertenstandards soll hier Hilfestellung leisten und aktuelle Erkenntnisse vermitteln

Ernährungsmanagement zur Sicherstellung und Förderung der oralen Ernährung in der Pflege

Der Expertenstandard "Ernährungsmanagement zur Sicherstellung und Förderung der oralen Ernährung in der Pflege" zielt auf eine bedarfsgerechte orale Ernährung von pflegebedürftigen Menschen ab. Im Mittelpunkt stehen die Erfassung der Ernährungssituation und die Risiken für eine Mangelernährung sowie die Sicherstellung der oralen Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme.

Mit dem Ernährungsmanagement in der Pflege und Betreuung soll Folgendes für den Bewohner erreicht werden:

  • Frühzeitiges Erkennen der Mangelernährung
  • Verhinderung einer Mangelernährung
  • Angemessene Unterstützung bei der Aufnahme von Speisen und Getränken
  • Wiederherstellung des Ernährungszustandes des Bewohners nach seinen Wünschen und Bedürfnissen
  • Vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung
  • Vermeidung von Folgeerkrankungen (z. B. Herzrhythmusstörungen)
  • Vermeidung einer parenteralen Ernährung (z. B. PEG-Sonde, Button)
  • Körpergewicht des Bewohners im gesunden Bereich stabilisieren
  • Die Kontrolle des Ernährungszustandes ist gewährleistet und nachvollziehbar

In der Fortbildung erhalten Sie Anregungen für die Umsetzung in Ihrer Einrichtung.

Einführung in das Qualitätsmanagement Pflege Grundlagen der Qualitätssicherung innerhalb der Pflege

Alle Sozialleistungsträger fordern mehr Qualität, transparente Dienstleistungsprozesse und nachvollziehbare Dokumentation. Die Diskussion über Qualität und Sicherung, auch auf dem Hintergrund der Haftung und Sorgfaltspflicht, hat angesichts der Qualitätsprüfungen Hochkonjunktur. Aufgrund der geforderten Qualitätsmaßstäbe innerhalb des Arbeitsfeldes Pflege gilt es für viele Einrichtungen der Eingliederungshilfe, zügig zu handeln.

Häufig mangelt es jedoch an Konzepten, die mit vertretbarem Aufwand in die Praxis umgesetzt werden können. Ziel dieser Fortbildung ist es, die Grundelemente des Qualitätsmanagements in der Pflege praxisnah aufzuzeigen.

  • Aufbau und Struktur: Was muss die Einrichtung vorhalten?
  • Welche Inhalte werden von den externen Beratungs- und Aufsichtsbehörden gefordert?
  • Dokumentation / Standards der Pflege
  • Wie baut man ein solches System in der Einrichtung sinnvoll auf?
  • Rechtliche Grundlagen und Grenzen der Delegation pflegerischer Leistungen

Die Fortbildung ist besonders für Mitarbeiter der Leitungsebene, Entscheidungsträger, Qualitätsbeauftrage und Pflegebeauftragte geeignet.


In Ergänzung oder als Vortrag möglich

Katalogisierung von pflegerischen Aufgaben und deren Delegation. Die Zunahme von behandlungspflegerischen Tätigkeiten stellt die Einrichtungen der Behindertenhilfe vor das Problem, pädagogische Fachkräfte mit diesen Aufgaben betrauen zu müssen. Wie kann dieses gesetzeskonform und zur Sicherheit aller Beteiligten gestaltet werden und wo liegen die Grenzen der Delegation?

Entwicklung eines Pflegekonzeptes

Das Pflege- und Betreuungskonzept ist das „Herzstück“ der Arbeit und der pflegerischen Haltung. Wir sagen damit, wie wir Pflege verstehen und umsetzen. Welches Ziel verfolgen wir mit dieser Art von Pflege? Was ist die Vision von Pflege in der eigenen Einrichtung?

Mit dem Leitbild wird die Haltung und das Pflegeverständnis dargestellt, mit dem Konzept die Umsetzung, also das eigentliche Pflegesystem.

Die Fortbildung zeigt auf, wie ein solches Konzept für die eigene Einrichtung entwickelt werden kann und welche Inhalte der Gesetzgeber fordert.

Voraussetzung für die Teilnahme ist eine vorherige Sichtung aller bisherigen qualitätssichernden Elemente im Bereich Pflege, die bereits in der Einrichtung vorhanden sind.

Es werden alle gesetzlichen und pflegewissenschaftlichen Anforderungen berücksichtigt.

Die Fortbildung geht über 2 Tage. Anschließend erhalten Sie einen fertigen Entwurf für ein Pflegekonzept Ihrer Einrichtung.

Pflegeplanung unter dem Gesichtspunkt der Teilhabe in Einrichtungen der Behindertenhilfe

Eine personenzentrierte geplante Pflege, die sich an der Selbstbestimmtheit, an den Bedürfnissen und am Wohlbefinden der zu betreuenden pflegeabhängigen Menschen orientiert, gehört in vielen Einrichtungen zur konzeptionellen Zielsetzung. Diese Fortbildung bietet den Teilnehmern die Gelegenheit, sich mit der Bedeutung von Teilhabe und Qualität in der Pflege durch das Instrument der Pflegeplanung auseinander zu setzen.

Unter Einbeziehung der Kenntnisse und Erfahrungen der Teilnehmer, werden alle für die Erstellung individueller Pflegeplanungen notwendigen Grundlagen erörtert und die einzelnen Schritte des Pflegeprozesses ausführlich besprochen.

Die Erstellung der Pflegeplanung - als Bestandteil der Förder- und Teilhabeplanung - orientiert sich an dem Pflegemodell von Monika Krohwinkel und Dr. Cora van der Kooij und berücksichtigt die Biografie der Menschen, für die eine individuelle Planung erstellt wird.

Alle gesetzlichen Anforderungen der externen Prüfbehörden wie z. B. Heimaufsicht, Beratungs- und Prüfbehörden oder des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) werden berücksichtigt.

Zusätzlich kann folgender Inhalt integriert werden: Pflegedokumentation im Rahmen der Eingliederungshilfe Ziel der Dokumentation, Inhalt, Formulierung und Fehlerquellen.Wer muss was, wann und warum dokumentieren?

Biografisches Arbeiten in der Pflege

Neben der gesetzlichen Anforderung, die Biografie der Bewohner in der Arbeit zu berücksichtigen, steht hier die Wertschätzung und Einbindung als eine wichtige Ressource für die soziale Arbeit im Mittelpunkt. Neben dem Lebenslauf wird vor allem die Wichtigkeit der Lebensgeschichte herausgestellt.

Wir machen im Laufe unseres Lebens unterschiedliche Erfahrungen. Diese Erfahrungen/Erlebnisse prägen uns und bestimmen unser Verhalten. Die Biografie ist die Innenseite unseres Lebens.

Weiterhin beeinflussen uns unsere Persönlichkeitsmerkmale, unsere Erziehung und die Umwelt in der wir leben.

Diese Erhebung der individuellen Biografie soll helfen, die bisherige Erlebniswelt des Bewohners kennen zu lernen und diese in der Betreuung und Pflege zu berücksichtigen.

Inhalte der Fortbildung:

  • Die Bedeutung der Erinnerung
  • Lebensgeschichte von Menschen mit Behinderung (eine Betrachtung)
  • Biografiearbeit und die verschiedenen Ansätze
  • Biografiearbeit mit Menschen, die sich nicht verbal mitteilen können
  • Biografiearbeit als fester Bestandteil des Pflegeprozesses

Die Teilnehmer erhalten ausreichend Zeit, die Besonderheit des jeweiligen Arbeitsbereiches mit einzubinden.

Systemische Teamentwicklung

Die systemische Grundhaltung ist geprägt von Achtung, Respekt und Wertschätzung gegenüber einzelnen Personen oder Systemen. In dieser Fortbildung geht es um eine Standortbestimmung sowie darum, Weiterentwicklungschancen zu erkennen und mitzugestalten. Der systemische Ansatz kann helfen/unterstützen/begleiten bei der Entwicklung selbstbestimmter Nutzung eigener Ressourcen. Es werden Möglichkeitsräume für den Einzelnen und das Team sichtbar gemacht und die Selbstorganisation gefördert.

Ziel ist die Erweiterung der Denk- und Handlungsmöglichkeiten. Menschen werden als selbstverantwortlich handelnde Personen respektiert. Verhalten wird als nicht vorhersehbar, kontrollierbar und beliebig steuerund veränderbar angesehen.

Zentrales Arbeitsmittel ist der öffnende Dialog.

In der systemischen Teamentwicklung wird versucht, den Blick auszuweiten auf Faktoren, die normalerweise nicht gesehen oder nicht gewertet werden und ermöglichen damit neue Lösungen. In dieser Fortbildung wird lösungs- und ressourcenorientiert vorgegangen.

Zielgruppe: Team- oder Bereichsgruppen

Selbstbestimmtheit und Teilhabe durch ein erlebensorientiertes Betreuungs- und Pflegemodell für Menschen mit Behinderung

Das mäeutische Betreuungs- und Pflegemodell, entwickelt von Dr. Cora van der Kooij, stellt die betreuungs- und pflegebedürftigen Menschen, die Mitarbeiter und die Beziehung zueinander in den Mittelpunkt. Es stellt somit den Kontakt als Gradmesser für eine gelungene Begegnung in Betreuung und Pflege in den Vordergrund.

Alle Beteiligten werden angeregt, sich ihre eigenen Gefühle, Wahrnehmungen und Werte bewusst zu machen. Aus dieser Reflexion entwickeln sich neue Ansätze, die für die Betreuung und Pflege wertvoll sind.

Die Mäeutik geht davon aus, dass Mitarbeiter im Umgang mit Menschen, die kognitiv eingeschränkt sind, sich vor allem auf ihr Gefühl verlassen. Orientiert an ihren Erfahrungen sowie den Bedürfnissen und Reaktionen der Bewohner kombinieren sie Methoden und Ansätze. Dieser Kontakt zwischen Mitarbeiter und Bewohner wird im Modell der erlebensorientierten Betreuung und Pflege betrachtet und genutzt.

Der Kern der erlebensorientierten Betreuung und Pflege ist somit das Herstellen von Kontakten. Der Mitarbeiter reagiert suchend, bis er einen Kontakt spürt - den Klick - und er weiß: Das ist es!

Beim suchenden Reagieren schöpft er aus allen ihm zur Verfügung stehenden Umgangsfertigkeiten, verbal und nonverbal. Dazu braucht er nicht nur intuitives und emotionales Feingefühl, sondern auch Fachkenntnis.

Innerhalb dieser Fortbildung wird u. a. das Betreuungs- und Pflegemodell vorgestellt, das erstmalig in Deutschland 2013 als Pilotprojekt in der Behindertenhilfe in Hessen, gefördert durch die Glücksspirale, durchgeführt wurde.

Demenz, oder ist es doch nur das Alter? Erlebensorientierte Betreuung und Pflege bei Menschen mit dementiellen Veränderungen

Altern ist ein physiologischer Vorgang und keine Krankheit. Wir begleiten zunehmend Bewohner/Tagesstättenbesucher bei diesem Reifeprozess und nehmen unterschiedliche Veränderungen im Alltagsgeschehen wahr.

  • Aber was konkret verändert sich und wie gehen wir im Team mit einem steigenden Hilfebedarf um?
  • Deutet das veränderte Verhalten vielleicht auf eine dementielle Erkrankung hin?

Für die Begleitung betroffener Bewohner benötigt der Mitarbeiter nicht nur intuitives und emotionales Feingefühl, sondern auch Fachkenntnis. In dieser Fortbildung geht es deshalb um die Bedeutung von Beobachtungen im Alltag sowie um die Diagnostik und Unterschiede von dementiellen Erkrankungen.

Welche Anforderungen an Betreuung, Pflege und Struktur der Wohngruppe/Tagesstätte bestehen, um dem Bewohner mit Demenz auch zukünftig Sicherheit und Geborgenheit zu vermitteln?

Es werden die aktuellen Erkenntnisse sowie das Betreuungsmodell der Demenzexpertin und Wissenschaftlerin Frau Dr. Cora van der Kooij sowie Herrn Prof. Erwin Böhm vorstellt.

Alle Beteiligten werden angeregt, sich ihre eigenen Gefühle, Wahrnehmungen und Werte zu diesem Thema bewusst zu machen. Aus dieser Reflexion entwickeln sich neue Ansätze, die für die Betreuung und Pflege wertvoll sind.

„Anleitung Pflege“ in Einrichtungen der Behindertenhilfe

Ziel der Anleitung ist es, den Mitarbeitern in den jeweiligen Einrichtungen der Behindertenhilfe, Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln, die ihnen in der Anwendung der internen Pflegestandards/Verfahrensanweisungen Sicherheit geben, damit sie den individuellen pflegerischen Anforderungen und Bedürfnissen der jeweiligen Bewohner, Rehabilitanden oder Schülern gerecht werden können.

Diese Aufgabe der Anleitung benötigt eine einheitliche Vorgehensweise durch eine geschulte Pflegefachkraft.

In dieser 2-tägigen Fortbildung geht es nicht um den Erwerb der Weiterbildung zum Praxisanleiter in der Pflege, sondern um die Darstellung einer systematischen dokumentierten Einweisung von Mitarbeitern in der Pflege.

Teilnahmevoraussetzung:

  • Abgeschlossene Ausbildung als exam. Krankenschwester/Krankenpfleger, exam. Kinderkrankenschwester/Kinderkrankenpfleger, Gesundheits- und Krankenpfleger/in oder staatlich anerkannte/r Altenpflegerin/Altenpfleger

Themenschwerpunkte:

  • Pflege als Bestandteil der Eingliederungshilfe
  • Die Rolle als Anleiter
  • Abenteuer Anleitung
  • Standards als Orientierungshilfe
  • Planung und Durchführung einer „Fachpraktischen Anleitung“

Aspirationsprophylaxe - Schluckbeschwerden

Bei jedem Mensch besteht die Gefahr des Verschluckens und einer möglichen Aspiration (Eindringen flüssiger oder fester Stoffe in die Atemwege z. B. durch verschlucken).

Es gibt aber gefährdete Personengruppen, die ein erhöhtes Risiko aufweisen. Dieses gilt es zu erkennen und mögliche Maßnahmen zu planen, um das Risiko zum Wohle des Bewohners zu minimieren.

Die Aspirationsprophylaxe umfasst alle Maßnahmen, die die Gefahr einer Aspiration vermindern, was bedeutet, dem Einatmen von Nahrung, Speichel, Erbrochenem oder Ähnlichem vorzubeugen.

Diese Maßnahmen dienen zur Abwendung von Erstickungsgefahr und der Vermeidung einer aspirationsbedingten Lungenentzündung.

Diese Fortbildung hat das Ziel, ein Aspirationsrisiko zu erkennen und die daraus folgenden gesundheitlichen Gefahren zu verhindern.

Sondenpflege und Ernährung aus pflegerischer Sicht

Menschen, die aus verschiedensten Gründen nicht essen können, dürfen oder wollen, benötigen in der Regel eine zusätzliche Trink- oder Sondennahrung, um sich ausreichend mit Flüssigkeit, Energie und Nährstoffen zu versorgen. Wenn die Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme nicht mehr in ausreichender Menge auf natürlichem Weg aufgenommen werden kann, kann die Nahrungsaufnahme über eine Ernährungssonde teilweise oder komplett erfolgen.

Der Einsatz von PEG-Sonden kann bei entsprechender Indikation die Ernährung bei diesen Menschen sichern bzw. erleichtern.

  • Anforderungen und Durchführung von Sondenernährung und Sondenpflege
  • Alle Inhalte, die in einem Pflegestandard zur Sondenpflege und Sondenernährung abgebildet sein müssen